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Entwicklung des CBD / THC Verhältnisses in Cannabis

In den 70er Jahren lag der THC-Gehalt in den USA laut offiziellen Angaben im Schnitt bei 3-4%. Damals wurden jedoch wesentlich weniger Proben getestet und das Verfahren war noch nicht sonderlich ausgereift. Oft wurden Proben herangezogen, die bereits ein Jahr oder älter waren und vermutlich nicht optimal gelagert wurden. Deshalb kann auch damals durchaus Stärkeres im Umlauf gewesen sein.

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Heute werden mehr als 1.000 Cannabis-Proben im Jahr von der National Institute of Drug Abuse (NIDA) im Rahmen des Potency Monitoring Program getestet. Den meisten ist sicherlich bekannt, dass Cannabis im Laufe der Jahre immer stärker wurde. Anfang der 2010er hat das „Straßen-Weed“ in den USA bereits mehr als 10% THC Anteil. Die THC-Steigerung liegt allerdings nicht nur an den Legalisierungswellen in vielen Ländern. Seit Anfang der 2000er wurden Anbautechniken und Growing-Equipment immer fortschrittlicher und professioneller.

Inzwischen wird Cannabis nicht mehr als reines Rauschmittel genutzt, auch Sorten die (fast) kein psychoaktives THC, sonder nur das körperlich beruhigende CBD beinhalten, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch bevor THC professionell aus den Blüten herausgezüchtet wurde, gab es vor der Legalisierung den Trend, Weed mit geringerem CBD Anteil zu züchten.

Weniger CBD auf der Straße, mehr CBD für den Patienten

Bereits vor der Legalisierungswelle in den letzten Jahren wurden immer häufiger Strains mit geringerem CBD- und höherem THC-Anteil gezüchtet, da die Meisten (fälschlicherweise) mehr an der psychedelischen, als an der beruhigenden, körperlichen Wirkung des CBDs interessiert waren.

Dabei weiß man inzwischen: Beide Bestandteile wirken komplementär und CBD steuert der psychoaktiven Wirkung von THC entgegen, wodurch sich der Rausch ergänzen kann. Interessant ist hierzu die Ausführung des Pharmaindex Gelben Liste, die auf dieser Unterseite eine sehr gute Auflistung der Cannabis-Bestandteile und Wirkunsweisen zusammenstellt. 

Sicherlich ist es am Ende Geschmackssache, welches Verhältnis man bevorzugt. Der Trend der letzten Jahre zeigt sogar einen leichten Anstieg des CBD-Gehalts. Ein hoher THC- und ein geringer CBD-Anteil in Cannabis kann für Menschen gefährlich werden, die zu Psychosen oder Depressionen neigen. Gerade in Ländern in denen Cannabis verboten ist, sind Konsumenten nicht in der Lage die Zusammensetzung der Blüten abzuschätzen. Psychisch belastete Menschen die nur “runter kommen“ möchten, sollten eher CBD-haltiges Weed konsumieren, erhalten aber beim Dealer oftmals hochpotentes Weed, mit geringem CBD- und hohem THC-Anteil.

Obwohl noch nicht zu 100% geklärt ist, ob „reines“ CBD bei Psychosen und anderen psychischen Problemen ein effektives Mittel ist, gibt es bereits Studien die vielversprechenden Ergebnisse liefern. Das CBD bei viele anderen Symptome und Krankheiten, wie zum Beispiel Schlafstörung helfen kann, ist inzwischen gut erforscht. Eine Liste aller „nachgewiesenen Wirkungen“ kann man ebenfalls dem Pharmaindex Gelben Liste entnehmen.

Hochpotentes CBD schon in vielen Ländern erhätlich

Durch die stetige Entkriminalisierung konnte sich die Nutzung von herkömmlichen Cannabis und CBD immer mehr kommerzialisieren. Inzwischen hat sich eine millionenschwere Industrie entwickelt. Momentan (Juni 2021) leben 40 % der Amerikaner in U.S. Staaten wo Cannabis mehr oder weniger legal ist. 

Natürlich wirkt sich die Liberalisierung von Cannabis auch stark auf die CBD-Industrie und den Konsum aus. Seit 2014 haben sich die Verkäufe von CBD um über 1.000% gesteigert. Öle und Cremes boomen und weltweit öffnen immer mehr CBD-Shops. Immer mehr Grower gehen aufgrund dieser Entwicklung dazu über, immer potenteres CBD zu züchten und herzustellen.

Viele CBD-Anbieter aus Deutschland bieten inzwischen hochwertige CBD-Blüten mit bis zu 20% Anteil an. Dabei schaffen sie es die Blüten unter der gesetzlichen Grenze von 0.2% THC-Anteil zu halten. Denn man kann CBD nicht komplett vom THC trennen.

Durch die Fermentation lassen sich auch sogenannte Moonrocks herstellen. Die frisch geernteten und noch feuchten CBD-Blüten werden bei einer konstanten Feuchtigkeit mehrere Woche gelagert. Dabei werden ungewünschte Bestandteile ausgedünstet. Nach dem Fermentierungsprozess werden diese geschrumpften “Rocks” in Hanfextrakt getränkt und mit CBD-Pollen und -Kristallen ummantelt. So lässt sich das CBD auf bis zu 60% konzentrieren. So ein CBD-Joint kann dann eine ähnlich intensive Wirkung auf den Konsumenten haben (wenn auch nicht psychoaktiv), wie “normales” Weed.

Die Entwicklung des CBD- und THC Verhältnisses im Laufe der letzten 40-50 Jahre zeigt, dass es weiterhin ein Trend zu mehr THC gibt. Jedoch hat sich auch der Trend zu weniger CBD-Anteil gedreht und inzwischen ist auch eine riesige Branche um reines CBD entstanden. Die Konsumenten beschäftigen sich inzwischen detaillierter mit Cannabis und dank vielen neuen Forschungserkenntnissen, wird es schon lange nicht mehr als reines Rauschmittel betrachtet. Wir möchten bei der Wissensbildung unseren Teil beitragen und hoffen, neben dem Verständnis über das Zusammenspiel von CBD und THC auch das Fermentieren bekannter zu machen. Es bleibt spannend, wie sich der Markt in Zukunft entwickeln wird.

Weitere Quellen:
https://www.theatlantic.com/technology/archive/2015/03/was-marijuana-really-less-potent-in-the-1960s/387010/
https://www.humboldtseeds.net/de/blog/ist-marihuana-heute-5-mal-staerker-als-in-den-80ern/
https://www.astm.org/DIGITAL_LIBRARY/JOURNALS/FORENSIC/PAGES/JFS11698J.htm